• Info
      • Alter: 34
      • Geschlecht: weiblich
      • Anamnese / Klinische Angaben:

        Die Patientin berichtet von tiefsitzendem Rückenschmerz seit 2 Jahren. Der Schmerz sei konstant über den Tagesverlauf und bessere sich in Ruhe, nächtliches Erwachen durch den Schmerz wird verneint. Es finden sich keine Schwangerschaften in der Vorgeschichte. Vor Beginn der Symptomatik berichtet die Patientin mehrmals gestürzt zu sein.

      • Klinischer Befund:

        CRP 6,0 mg/l

        BSG 4mm/h

        HLA-B27 negativ

  • 1: 34-jährige Frau mit chronischen LWS-Beschwerden
    • Fälle
    • Split
    • Overlay

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Osteitis condensans

Hier liegt eine Osteitis condensans (teilw. auch als Hyperostosis triangularis beschrieben) vor. Die Erkrankung ist im Röntgenbild durch ausgeprägte Sklerosierungen charakterisiert, welche sich dreieckförmig kaudal in der Hauptbelastungszone demarkieren. Bei unserer Patientin wurde keine Röntgenaufnahme angefertigt. Dennoch kann die Diagnose eindeutig anhand dieser drei Kriterien gestellt werden:

Knochenmarködem hauptsächlich in den ventralen Schichten

Deutliche Sklerosierung des Knochens

Keine Erosionen nachweisbar

Die Osteitis condensans ist die Differenzialdiagnose zur axialen Spondyloarthritis, die am häufigsten für Verwirrung sorgt und teilweise jahrzehntelang mit verschiedenen konventionellen und biologischen erkrankungsmodifizierenden Medikamenten (disease modifying anti-rheumatic drugs, DMARDs) behandelt wird. Die Ursache sind Instabilitäten des Beckenrings, die zu einer vorzeitigen, ausgeprägten Arthrose der Sakroiliakalgelenke führen, teilweise unter Einbeziehung der Symphysis pubica.

Als Ursache für Osteitis condensans sind die folgenden Faktoren bekannt:

Schwangerschaften und Entbindungen

Übergewicht

Skoliosen

Formvariation der Sakroiliakalgelenke

Run-and-stop Sportarten, wie Tennis, Fußball, Handball

Sportarten mit Belastung des Beckens, wie z.B. Reiten

Typisch ist die leere Entzündungsserologie und der negative Befund für HLA-B27.

Die Knochenmarködeme bei Osteitis condensans können sehr ausgeprägt sein – wie bei unserer Patientin – und schwer von solchen bei axialer Spondyloarthrits abzugrenzen sein. Hier hilft die Analyse der Lokalisation der Veränderungen in ventro-dorsaler Ausrichtung

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